Sonntag, 23. November 2014

Bericht von Galiläa

 
Ein Hallo an Alle ins kalte Deutschland oder wo auch sonst ihr das hier gerade lest!

Kaum zu glauben, aber jetzt bin ich tatsächlich schon wieder zurück von unserer zweiten großen Exkursion. Elf Tage Galiläa liegen hinter mir und damit ist es jetzt nur noch eine große Exkursion, nämlich die fünf Tage zu den „Kreuzfahrern“  im Februar, die wir noch gemeinsam begehen werden. Wie schon nach Jordanien muss ich sagen, dass ich die Exkursion sowohl was die vielen Eindrücke vor Ort, als auch was das Gruppendynamische bei uns betrifft, als sehr angenehm und abwechslungsreich empfunden habe. Als wir Freitagabend nach den knapp zwei Wochen in Jerusalem eintrafen, waren wir in der früh am See Genezareth gestartet, wo ich beim Joggen noch einmal kurz das Licht des Sonnenaufganges bewundern konnte, waren dann unter anderem an einem Strand am Mittelmeer bei 28° kurz ins Wasser gesprungen (zumindest manche von uns), um dann schon zwei Stunden später wieder durch die Wüste zu fahren. Nur zur Vergegenwärtigung: auch bei uns ist es November und auch bei uns wird es theoretisch Winter. Damit jetzt aber nicht der Eindruck entsteht, wie hätten elf Tage nur wahlweise am See Genezareth oder im Mittelmeer Badeurlaub gemacht, will ich euch natürlich auch von unseren zahlreichen überwiegend archäologisch orientierten Exkursionen in Galiläa erzählen. Dabei sei mir noch die Anmerkung erlaubt, dass die Tatsache, dass der Post erst jetzt kommt, obwohl wir schon seit dem 14.11. wieder da sind, sich vielleicht erklärt, wenn ihr euch den Umfang dieses Postes einmal anseht. Für beides, die lange Wartezeit und die Überlänge des Blogs an diversen Stellen, möchte ich mich schon mal entschuldigen. Ich werde sicherlich niemanden abfragen, was ich hier alles genau geschrieben habe, wenn ich wieder zurück bin, sondern wollte euch einfach nur einen Einblick in all die vielen Dinge geben, die ich in Galiläa sehen durfte.

Samstag, 25. Oktober 2014

Update nach zwei tollen Wochenendausflügen

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es doch schon wieder eine ganze Weile her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe und naturgemäß hat sich auch schon wieder das eine oder andere angehäuft, was es zu berichten gibt. An der Tatsache, dass ihr schon länger nichts mehr von mir gehört habt, könnt ihr dann gleichzeitig auch ablesen, dass ein paar sehr intensive Wochen hinter mir liegen, was einerseits mit einer Vielzahl interessanter Vorlesungen, die in einem Fall für mich auch mit einer Prüfung verbunden war, zu tun hat, dann aber auch mit verschiedenen einzelnen Veranstaltungen an Abenden und insbesondere mit zwei Ausflügen, die so im offiziellen Studienjahrsprogramm nicht vorgesehen sind und die zuletzt zwei Wochenenden ausgefüllt haben.

Sonntag, 28. September 2014

Die Zivilisation hat mich wieder!


Hallo zusammen und euch allen übrigens noch ein gutes neues Jahr! Ja, ihr habt richtig gelesen. Heute ist in Israel Rosh Hashanah, also das jüdische Neujahresfest. Das ist auch der Grund, warum  ich heute keine Vorlesung habe und euch endlich von meinen Erlebnissen aus Jordanien berichten kann. Denn während draußen gerade der jüdische Anteil der Einwohner schick gekleidet und fein herausgeputzt das neue Jahr feiert, kann auch ich mich glücklich schätzen, dass ich mich wieder "putzen" und schick kleiden kann, denn das war uns in der Wüste leider für zehn Tage nicht vergönnt. Da ich, wie ihr euch vorstellen könnt, sehr viele Impressionen aus der Wüste mitbringe, möchte ich versuchen, diese mit euch ein Stück zu teilen und euch auf eine kleine Bilderreise durch unsere Exkursion mitzunehmen. Ich kann allerdings gleich schon mal anführen, dass die Anzahl der Bilder hier nur ein kleiner Teil der Bilder sind, die ich tatsächlich noch habe. Von daher ist das vielleicht schon mal ein Anreiz für den einen oder anderen von euch, nach meiner Zeit hier, sich diese gemeinsam mit mir noch einmal ausführlich anzusehen ;-)

Dienstag, 9. September 2014

Lebenszeichen vor Jordanien

Hallo an euch alle,

ich komme gerade von unserer Dachterasse. Draußen ist Vollmond und am Horizont sieht man durch das Licht des Mondes die Umrisse des Jordanischen Berglandes. Auf ihrer Spitze sieht man sogar Lichter von einer Stadt oder etwas in der Art (ich muss nachher mal auf der Karte sehen, was das sein könnte). Letzten Samstag konnte man die Berge tagsüber richtig klar und deutlich sehen, sogar einzelne Erhöhungen und Täler. Leider kann ich euch an dieser Stelle kein Bild davon schicken, denn obwohl es mehrere hier versucht haben, kann man das leider auf keinem der Fotos auch nur annähernd so beeindruckend sehen, wie hier live von meinem Balkon aus. Von daher ist das aber vielleicht ein weiterer Ansporn für den einen oder anderen, es sich hier mal persönlich von meinem Balkon anzusehen ;-) Auch ich werde es mir bald noch genauer ansehen können, denn diese Woche Mittwoch werden wir auf unsere erste große Exkursion aufbrechen. Es geht für eine neuntägige Wanderung in die jordanische Wüste!

Sonntag, 24. August 2014

Meine ersten Tage hier




Ihr Lieben,

ich komme gerade von draußen aus dem Garten hier im Beit Joseph, wo alle Studienjährler untergebracht sind. Soeben habe ich mit vier anderen Studenten das Abendessen in der Abtei nebenan mit den Mönchen dort verbracht. Immer Sonntagabend wird dies für max. fünf Studenten angeboten. Da sich der gesamte Tagesablauf (im Kloster sowieso aber auch bei uns im Beit Joseph nebenan) an den täglichen Stundengebeten orientiert, sind wir also davor alle in die sogenannte Vesper, das tagliche Abendgebet gegangen. Danach durften wir mit den Mönchen zum Essen, das komplett im Schweigen, Sonntags aber immerhin mit Tischmusik abgehalten wird. Was hier noch sehr streng wirkte, lockerte sich in der halben Stunde danach dann deutlich auf, als die Tischgemeinschaft noch eine halbe Stunde im Innenhof verbrachte und einer der Mönche für alle einen durchaus nicht sonderlich schwachen Cocktail namens "godmother" bereitete. Abgeschlossen wurde das Ganze dann noch durch das folgende Nachtgebet, die sogenannte Komplet. Jetzt saßen wir also noch im Garten und ließen den Abend ausklingen und während wir gerade vom Abendgebet kommen, feiert nebenan eine Gruppe aus der benachbarten Toraschule ein laut vernehmbares Fest und man sieht beim Vorbeigehen, wie sie alle eingehakt im Kreis um die Tische tanzen. Unterbrochen wird die Geräuschkulisse nur vom Ruf des Muezzins. Es sind genau diese Momente, die mich an dieser Stadt so faszinieren. In den jetzt zwei Wochen hier durfte ich nun schon einige spannende Erlebnisse hier haben und sie alle im Detail wieder zu geben, würde wahrscheinlich genau so lange dauern, wie es gedauert hat, sie zu erleben: Ich will daher nur mal versuche, euch das Wesentliche der letzten zwei Wochen zu erzählen:

Dienstag, 12. August 2014

Abflug und Ankunft

Hallo zusammen!
An dieser Stelle darf ich nun also auf vielfachen Wunsch eurerseits mit meinem Blog beginnen. Nicht ganz unberechtigt denke ich, haben durchaus einige von euch wohl befürchtet, dass ich das nicht so unbedingt von mir aus machen würde und mich daher zum Teil auch mehrfach darum gebeten ;-)
Aber nach den ersten paar Tagen hier muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich gerade in dieser ersten Zeit wohl jeden Abend einen Eintrag machen müsste, um der Fülle an Eindrücken, die grade auf mich einprasseln, einigermaßen gerecht werden zu können. Ich fürchte allerdings, dass das spätestens ab nächster Woche deutlich schwieriger werden wird, wenn dann das Studium richtig losgeht. Aber ich erzähl einfach mal der Reihe nach...